Der Thurgauer stammte aus einfachen Verhältnissen und war zunächst Gärtner. 1929 wanderte er nach Tansania aus. Dort arbeitete er sich zum Grossfarmer und Transportunternehmer hoch. Er führte sein Geschäftsimperium als eigenwilliger Patron mit patriarchalisch-kolonialer Attitüde und hatte Einfluss im Land. International bekannt wurde er als Tierfänger, der Zoos in der ganzen Welt belieferte. Der Besuch der englischen Prinzessin Margaret auf seiner Farm 1956 ging durch die Weltpresse. Dem Kulturmuseum (damals Historisches Museum und Sammlung für Völkerkunde) schenkte Künzler einige wertvolle Objekte aus der Massai-Kultur.

Quellen

• Archiv Kulturmuseum
• August A. Häsler. Der Weizenkönig von Tanganijka. 1980.
• Mit Lasso und Lastwagen. Afrika-Schweizer erzählt von seinen Erfahrungen als Tierfänger. In: Wir Brückenbauer, 1. Juli 1966.

Literatur

• Christian Hunziker. Auswanderer, Tierfänger, Weizenkönig, August Künzler (1901-1983) erinnert und erzählt. Masterarbeit Universität Zürich, 2013.
• Nekrolog in: Thurgauer Jahrbuch 59 (1984), 144f.
• Harry Rosenbaum. Eine koloniale Karriere. In: Ostschweizer Kulturmagazin Saiten Nr. 234, Mai 2014, 57.
• August Künzler. Thurgau – Tanzania, Sonderausstellung im Alten Zeughaus Frauenfeld, 4. April – 26. Oktober 2014.

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