Walser entstammte einer angesehenen appenzell-ausserrhodischen Familie mit Pfarrern, Kaufleuten und Handwerkern. Er machte eine kaufmännische Ausbildung, zu der ein Aufenthalt beim Onkel In London kam, der Stickereien handelte. 1876, mit 20 Jahren, übernahm er zusammen mit J. Hoffmann das Importgeschäft «Hoffmann & Walser» in Kapstadt – im Auftrag der Ostschweizerisch Geographisch-Commerciellen Gesellschaft (OGCG). Die Firma handelte mit Textilien, aber auch mit Waffen und machte 1881 Konkurs. Später wurde Walser zum erfolgreichen Grossfarmer im Namaland in Südafrika. 1906 floh er im Gefolge des Herero-Aufstands in die Kapprovinz, 1917 kehrte er nach Südwestafrika zurück. Mit St.Gallen und der OGCG blieb er in Kontakt. Seine sieben Kinder schickte er zur Ausbildung in die Schweiz.
Quellen
Archiv OGCG
Literatur
Oskar T. Berner. Die Schweizer im ehemaligen Südwestafrika. 1998, 67-71.
Adolphe Linder. The Swiss at the Cape of Good Hope 1652-1971. 1997.
Sandra Romer. Eine neue Heimat in Südwestafrika? Die Schweizer Auswanderung nach Namibia, 1870-1946. 2003.
Peter Witschi. Appenzeller in aller Welt, Auswanderungsgeschichten und Lebensschicksale. 1995, 265-269.