1904/1905 bereiste eine internationale Untersuchungskommission den Kongo-Freistaat, die berüchtigte Privatkolonie des belgischen Königs Leopold II. Sie sollte die Missstände untersuchen, die von dort berichtet wurden: Ausbeutung, Folter, Massaker. Edmund von Schumacher aus Luzern – Jurist, konservativer Regierungsrat und Ständerat – war Mitglied dieser fünfköpfigen Kommission. Die Ostschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft bat ihn vor seiner Abreise, ethnographische Objekte aus dem Kongo mitzubringen. Schumacher kam der Bitte nach. Bei seiner Rückkehr brachte er dem Kulturmuseum 51 Objekte mit – 49 davon Waffen.
Quellen
Archiv OGCG
Besprechung seiner Vortrags «Land und Leute des Kongostaates» am 14. Februar 1906 in St.Gallen. In: St.Galler Stadtanzeiger vom 17. Februar 1906 und St.Galler Tagblatt vom 20. Februar 1906.
Literatur
Martin Beglinger. Herr Ständerat im Herzen der Finsternis, Eine afrikanischen Kolonialgeschichte, in: NZZ Geschichte Nr.5, April 2016, S. 26-46.
Nekrolog in: Der Geschichtsfreund 63 (1908), XXVII-XXVIII.
Lucas Vogel. Gedanken zu einem Fotoalbum aus dem Kongo 1904/05. In: Manuel Menrath (Hg.) Afrika im Blick, Afrikabilder im deutschsprachigen Europa, 1870-1970, 2012, 169-188.