Streckeisen wuchs in Klarsreuti und Frauenfeld-Oberkirch auf, machte die Kantonsschule und liess sich danach zum Kaufmann ausbilden. Schon 1912 zog es ihn nach Sumatra, wo er bis 1947 leben sollte, insbesondere als Manager einer Gummiplantage. 1947, im Indonesischen Unabhängigkeitskrieg, mussten er und seine Frau fliehen und kehrten in die Schweiz zurück. Mittellos geworden, bot er dem Kulturmuseum sein malaiisches Waffendepositum zum Kauf an, um aus dem Erlös Winterkleider anschaffen zu können. Er fand einen Aushilfsposten beim Kreiskommando Frauenfeld, seine Frau arbeitete in Zürich. 1950 wurde aus der Aushilfsstelle eine Festanstellung. In der Datenbank des Kulturmuseums ist Streckeisen mit 59 Nummern vertreten: Waffen, Geräte, Hausmodelle, Vogelkäfige, Textilien. Er war ein interessanter, origineller Briefeschreiber, der zu einigen seiner Objekte lesenswerte Beschreibungen mitgeliefert hat.