Fritz Sarasin

Der promovierte Zoologe aus dem Basler Grossbürgertum führte das Leben eines Privatgelehrten. Er widmete sich ornithologischen, anthropologischen und ethnologischen Studien. Dazu kamen verschiedene Forschungsreisen, insbesondere mit seinem Cousin zweiten Grades Paul Sarasin (1856-1929). Zwischen 1883 und 1925 bereisten die beiden fünfmal Ceylon, das heutige Sri Lanka. 1886-1942 leitete Sarasin das Museum für Völkerkunde in Basel – das heutige Museum der Kulturen – und 1899-1919 auch das Naturhistorische Museum Basel. In der Datenbank des Kulturmuseums ist Sarasin mit 21 Nummern aus Ozeanien vertreten: Schenkungen von 1905 und 1924. Die Trägerin des Vorgängermuseums, die Ostschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft (OGCG), hatte Verbindungen zu den Sarasins. 1903 baten sie die beiden, ihre ethnographische Sammlung zu sichten und zu beurteilen. Diese lehnten ab, Fritz Sarasin empfahl ihnen den Hamburger Ethnografica-Händler Heinrich Umlauff, den sie dann für diese Arbeit gewinnen konnten.

Quellen

• Archiv OGCG
• Bericht über den Vortrag zu den beiden letzten Reisen auf der Insel Celebes und im hinterindischen Archipel in St.Gallen vom 25. Januar 1904. In: St.Galler Tagblatt vom 29. Januar 1904.

Literatur

• Expeditionen – und die Welt im Gepäck. Zeitung für die Ausstellung im Museum der Kulturen Basel, 2012.
• Christian Kaufmann. Fritz Sarasin und Felix Speiser in Melanesien: zu den Anfängen der Basler Südseeforschung. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Band (Jahr): 120 (2020), 135-167.
• Museum für Völkerkunde Basel (Hg.). Portraits Kanak – Paroles Kanak: Historische Fotografien von Fritz Sarasin - Zeitgenössische Texte aus Neukaledonien, 1996.
• Bernhard C. Schär: Tropenliebe. Schweizer Naturforscher und niederländischer Imperialismus in Südostasien um 1900. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2015.
• Christian Simon. Reisen, Sammeln und Forschen: die Basler Naturhistoriker Paul und Fritz Sarasin, 2015 (= Studien zur Geschichte der Wissenschaften in Basel. Neue Folge: 10).

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