Der Lehrerssohn aus Brugg absolvierte eine kaufmännische Lehre und war dann in verschiedenen Handelshäusern im In- und Ausland tätig. In den 1860er-Jahren war er Teilhaber einer Exportfirma in Alexandria, nach deren Konkurs gründete er in Kairo ein eigenes Unternehmen und machte die Bekanntschaft zweier prominenter Schweizer in Afrika, die zu seinen engsten Freunden wurden: Werner Munzinger (1832-1875) und Adolf Haggenmacher (1845-1875). 1872 unternahm Wild auf Einladung Munzingers eine Studien- und Handelsreise vom Kairo nach Suakin, Massaua und Zulla. Von 1876-1881 kümmerte sich Wild um die beiden afrikanischen Pflegekinder des Ehepaars Haggenmacher. In den 1880er-Jahren geriet er dann zunehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten, 1888 bis 1909 lebte er vor allem in England und hielt sich mit verschiedenen Tätigkeiten über Wasser. Die letzten Lebensjahre verbrachte Wild in Aarau. In der Datenbank des Kulturmuseums ist er mit 94 Objekten vertreten, Schenkungen aus den Jahren 1880-1907. Darunter befinden sich viele Alltagsobjekte.
Quellen
Archiv OGCG
G. Wild. Von Kairo nach Massaua, Eine Erinnerung an Werner Munzinger, 1879.
G. Wild. Die ägyptische Frage. Separatdruck aus dem «Fortschritt», Organs des Kaufmännischen Vereins in Zürich, 1883.
Literatur
Max Baumann. Alexandrien – Kairo – Massaua am Roten Meer: Zur Auswanderung von Aargauern nach Afrika im 19. Jahrhundert. In: 127 (2015), 52-106, 56-63.
Max Baumann. Auswanderergeschichten. Folge 3. In: Brugger Neujahrsblätter 125 (2015).