24. Januar 1857 - 11. Oktober 1938 Oscar Zollikofer, undatiert Foto: Kulturmuseum St.Gallen
Oscar Zollikofer
1857 - 1938: Arequipa, StGallen
Kaufmann, Konsul
Oscar Zollikofer stammte aus einer alten eingesessenen St.Galler Familie und war 1879-1893 als Kaufmann in Peru tätig, vor allem in Arequipa. Nach einem schweren Typhusleiden kehrte er in die Schweiz zurück und gründete 1896 ein eigenes Agentur- und Exportgeschäft in St.Gallen, dem er bis 1921 vorstand. 1904 wurde er zum Honorarkonsul des Königsreiches Spanien. Schon 1880 trat er der Ostschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft bei, der er 1885 die ersten Schenkungen machte und die ihn 1917 zum Ehrenmitglied ernannte. 1896-1898 war er Kurator ihrer völkerkundlichen Sammlung. Oskar Zollikofer war ein Onkel der St.Galler Künstlerin Martha Cunz (1876-1961). Das Kulturmuseum beherbergt seine Sammlung. Besonders bemerkenswert sind die drei sehr raren Kopfhauben der Wachiperi im Südosten Perus. Vergleichbarer Federschmuck findet sich in Berlin und Braunschweig. In St.Gallen engagierte sich Zollikofer auch als Kulturvermittler rund um Peru und die spanische Sprache und Literatur.
Quellen
Archiv OGCG
Archiv Kulturmuseum
Oscar Zollikofer. Arequipa und Cuzco. Notizen über Land und Leute auf Grund eigener Beobachtungen. In: Mitteilungen der Ostschweizerischen geographisch-Commerciellen Gesellschaft in St. Gallen. Jahrgang 1895, II. Heft, 1-20.
Literatur
Sabina Anderegg. Die Peru-Sammlung von Konsul Zollikofer im Völkerkundemuseum St.Gallen, Pädagogische Hochschule St.Gallen, Januar 1985.
Andreas Schlothauer. Ein Kopfschmuck der Wachiperi oder Huachipaeri. In: Kunst und Kontext 2/2012, 48-54.
Ernst Schmid. Dr. Oskar Zollikofer. In: Mitteilungen der Ostschweizerischen geographisch-Commerciellen Gesellschaft 1937 und 1938, III.