Otto Meister stammte aus einer Zürcher Juwelierfamilie und schloss die ETH Zürich als Dipl. Ing. ab. 1903 bis 1909 war er in Südchina, als Chefingenieur im Auftrag der «Compagnie Française des chemins de fer de l’Indo-Chine et du Yunnan» beschäftigt, und zwar beim Bau der Eisenbahnlinie Lào Cai – Yunnansen, vom damals französischen Tonkin (heute Vietnam) in die chinesische Provinz Yunnan. Die Yunnan-Bahn gehört zu den ehrgeizigsten und spektakulärsten kolonialen Eisenbahnprojekten des 20. Jahrhunderts. Auf rund 855 Schmalspurkilometern überquert ein Zug 173 Brücken und durchfährt 158 Tunnel. Meisters Privatbriefe und offiziellen Berichte vermitteln spannende Einblicke in den Alltag dieses Bauprojektes. 1909 übernahm er die Vertretung der Firma Sulzer in Japan, 1921 eröffnete er den Sulzer-Firmensitzes in Shanghai. 1926 schenkte er dem Kulturmuseum mehrere Steinabreibungen der 16 Arhats des Shengyin-Tempels.
Quellen
Literatur