Geschichte / Farbholzschnitt "Der kahle Garten" Karl Schmoll von Eisenwerth
Schmoll von Eisenwerth schuf häufig Farbholzschnitte nach bereits bestehenden Gemälden.
Die Umsetzung von Gemäldethemen in Druckgraphik war seit dem Aufkommen der verschiedenen graphischen Techniken beliebt, auch aus Gründen einer grösseren Verbreitung einmal gemalter Werke.
Ein solches Beispiel ist der Farbholzschnitt "Der kahle Garten". 1902-03 entstand eine jahreszeitliche, zwölfteilige Holzschnitt-Serie für Gedichte zu einem „Liebeskalender“ des deutschen Dichters und Malers Max Dauthendey (1867-1918)." Der kahle Garten" entspricht dem Februar, von dem es im Gedicht Dauthendeys heisst: „Ich küsse gern im kahlen Garten, wenn alle Äste nackt noch warten.“ Diese Darstellung existiert auch als Aquarell und als Gemälde und wurde zu einem der beliebtesten Motive innerhalb der Druckgraphik Schmolls und oft auf Ausstellungen gezeigt.
Die im Mittelgrund sichtbare Mauer entspricht jener im Garten des Darmstädter Hauses seiner Eltern.
Datierung: 1902
Material: Farbholzschnitt auf Bütten
Masse: H 17,8 x B 15,1 cm
Inventarnummer: G 2016.091
Provenienz:
- Antiquariat Peter Kiefer, Buch- und Kunstauktionen, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen