Geschichte / Maske „Tschäggätä“, Lötschental VS
                            
                            
                            Der ursprüngliche Maskenbrauch wurde im Lötschental bis zum Ende des 2. Weltkrieges gepflegt. Mit Glocken lärmend und brüllend wie Stiere zogen die jungen Männer in ihrem Maskenkostüm durch das Dorf. Frauen, Kinder und Jugendliche unter zwanzig Jahren zogen sich ins Haus zurück. Neugierige (v.a. Mädchen), die sich trotzdem aus dem Haus wagten, wurden mit Jauche oder Blut angespritzt sowie mit Russ geschwärzt. Die Tschäggätä hörten mit ihrem Treiben erst auf, wenn sie mit Essen und Trinken belohnt wurden. Seit den 1950er-Jahren hat sich der Maskenbrauch verflacht und wurde kommerzialisiert. Heute geht es beim Maskentreiben im Lötschental sehr sittlich zu und her und der Umzug der Tschäggätä wird vor allem für die Touristen veranstaltet.
                                        Herkunft: Europa, Schweiz, Wallis, Lötschental
                                                            Datierung: 19. Jahrhundert 
                                                                                                                                        
                                        Material: Arvenholz, geschnitzt und bemalt; Schaffell, Nieten 
                                                            Masse: H 42 x B 42 x T 11,5 cm
                                                            Inventarnummer: G  18456
                                    
                    
                                        Provenienz:
- 16.12.1957: Rietbergmuseum, Stadt Zürich, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen