Geschichte / Kleid für Mädchen, Kinderkleid
Weisses durchscheinendes Musselinkleid mit hoher Taille, rundem Halsausschnitt mit gefälteltem Umlegekragen aus Spitze und langen Ärmeln, die oben, an den Ärmelkappen weit und eingereiht und an den Ärmelbündchen sehr schmal geschnitten sind (beginnende Schinkenärmel der Biedermeierzeit). Taillenband und eingereihter Rock mit einer Querfalte, die bei Wachstum geöffnet werden kann. Das Oberteil über Brusthöhe beidseits quer gefältelt, entlang der vorderen Mitte ein bestickter Tülleinsatz, der sich an den Ärmelbündchen wiederholt. Auf der Rückseite kleine Perlmuttknöpfe als Verschluss. Das Kinderkleid ist gleich geschnitten wie ein Erwachsenenkleid. Das Kleid und die Stickereien zeigen nicht nur eindeutig die lokale Produktion, sondern auch, woher die Stoffe damals kamen: Musselin und Gaze aus der Ostschweiz, der Bobinet-Tüll aus England.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz
Datierung: um 1825
Material: Baumwolle (Musselin, Leinwandbindung), Kragen und Einsätze: Baumwolle (Bobinettüll und Gaze), Stickerei: Baumwolle Stopfstich und Kettstich mit Tambourtechnik), Metallhäckchen, Permuttknöpfe
Masse: H 62 x B 37 cm
Inventarnummer: G 2001.359
Provenienz:
- Ohne Angaben
- Kulturmuseum St. Gallen