Bilderuhr

Bilderuhren entstanden um 1800 in Österreich und erfreuten sich in der Biedermeierzeit grosser Beliebtheit. Bilderuhren sind in erster Linie Gemälde, auf denen irgendwo eine Uhr - häufig als Kirchturmuhr - dargestellt ist. Dabei ist die Uhr allerdings nicht gemalt, sondern wird als echt funktionierende Uhr mit beweglichen Zeigern in das Gemälde integriert. Dargestellt ist eine idyllische Szene mit fröhlichem Volk und einem Musikanten vor einer Kirche. Von links schreitet eine korbtragende junge Frau auf die Gruppe zu. Im Kirchturm befindet sich eine Uhr, die die halbe und volle Stunde auf eine im Kasten befindliche Tonfeder schlägt. Zur vollen Stunde wird auch eine Melodie ausgelöst. Am Rahmen unten befindet sich eine Kordel, mit der die Musikdose aufgezogen werden kann. Hinter dem reich verzierten, blattvergoldeten Rahmen ist oben ein Holzkasten mit Scharnieren befestigt. Der Kasten wird nach unten flacher, so dass das Bild leicht geneigt hängt. Im aufklappbaren Kasten befindet sich ein federgetriebenes Achttagewerk mit Schlossscheiben-Schlagwerk auf Feder sowie eine Musikdose. Dort auch die Datierungen "E.B.A. II 1863 Paris" und "Posé le 9 mars 1863 par Fleurichamp à Longchamp". Das bedeutet, dass Uhr und Gemälde im Februar 1863 von einem "E.B.A." in Paris hergestellt und im März 1863 von einem "Monsieur Fleurichamp" in Longchamp erworben und aufgestellt wurden.

Herkunft: Europa, Frankreich
Datierung: Mitte 19. Jh.
Material: Öl auf Leinwand, Rahmen vergoldet
Masse: H 71 x B 81 cm
Inventarnummer: G 2006.209

Provenienz:
- 31.12.2006: Auktionshaus Stuker, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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