Geschichte / Deckelhumpen
Der leicht konische Korpus ruht auf drei Krallenfüssen, die je eine Kugel umfassen. Den C-förmigen Henkel zieren Blattornamente. Die Daumenrast ist als gerippter Kugelknauf ausgebildet. Auf dem Korpus sind drei hochovale Landschaftsmedaillons auf einen Blattwerkfond mit drei kleinen Männerprofil-Tondi graviert. Den Deckel überzieht ebenfalls feinteiliges Blattwerk. Die Dekoration dieses Humpens zeigt exemplarisch eine Mode, welche im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts von Augsburg aus auch in der Schweiz, zum Beispiel in Basel, Schaffhausen und Zürich Fuss fasste. Die Grundform des Stückes sollte möglichst glatt gehalten werden. Den auf den Flächen angebrachten feinsten Gravurdekor führten oft spezialisierte Künstler aus, welche mit den Silberschmieden zusammenarbeiteten.
Herkunft: Europa, Deutschland, Augsburg
Datierung: 1699 - 1703
Hersteller(in): Carl Schuch
Material: Silber, teilweise vergoldet
gegossen, getrieben, graviert, punziert, ziseliert
Masse: T 24,00 cm
Inventarnummer: G 17617
Provenienz:
- 31.12.1968: Giovanni Züst (1887-1976 ), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen