Gantenbein wuchs als Sohn eines Wagenmachers im ländlichen Grabs auf. 1890 trat er in die Basler Mission ein, 1896 ging er als Missionar nach Kamerun. Acht Jahre später kehrten er und seine Frau in die Schweiz zurück, weil sie gesundheitlich angeschlagen waren. In St.Gallen war Gantenbein Stadtmissionar der Evangelischen Gesellschaft und ab 1921 Pfarrer am Kantonsspital. Dem Kulturmuseum schenkte oder verkaufte er 46 Objekte. Sie belegen seine Arbeit im Waldland und im Grasland Kameruns. Die Tochter Maria Lutz-Gantenbein (1902-1986), geboren in Kamerun, wurde eine bedeutende Lyrikerin und thematisierte in ihren Gedichten auch ihre Beziehung zu Afrika.
Quellen
Archiv Kulturmuseum
Archiv Mission 21
Bartholome Gantenbein. Sprichwörter und Fabeln der Kamerun-Neger. In: Mitteilungen der Ostschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft 1901, Heft II, 61-85, 61-64 und 85.
Literatur
Nekrolog in: Der Heidenbote vom Oktober 1927, 155f.
Nekrolog in: St.Galler Tagblatt vom 30. Mai 1927.
Alfred Enz, Rheintaler in der evangelischen Mission. In: Unser Rheintal 25 (1968), 162-176, 164.