9. August 1897 - 4. Juli 1953 Bronzebüste von Hans Baumann-Junker, Geschenk seiner Witwe ans Museum Herisau. Foto: Kulturmuseum St.Gallen
Hans Baumann-Junker
1897 - 1953: Zürich, Herisau
Naturarzt
Hans Baumann-Junker wuchs in Zürich auf und hätte gerne Medizin studiert, das Elternhaus konnte ihm aber nur eine Ausbildung als Masseur finanzieren. Im Selbststudium erwarb er sich ein grosses Wissen in der Naturheilkunde und betrieb in Zürich eine heimliche Praxis. Später zog er nach Herisau und erwarb sich als Naturarzt im In- und Ausland einen guten Ruf. Selbst akademische Mediziner schätzten ihn als genialen Diagnostiker. Daneben war er ein leidenschaftlicher Sammler von Ethnografica, aber auch von Waffen und Rüstungen. In der Datenbank des Kulturmuseums gibt es aus seiner ethnografischen Sammlung 171 Nummern, das Meiste ist ein Ankauf von 1955, das Geld ging an seine Witwe. Baumann-Junker hatte die Objekte z.T. selber erworben, auf Reisen in den Sudan und in Ländern Ozeaniens.
Quellen
Archiv Kulturmuseum
Literatur
Nekrolog in NZZ vom 7. Juli 1953.
Hermann Grosser. Das Heimatmuseum Appenzell. In: Appenzeller Jahrbücher 97 (1969), 4-24.
Albert Kläger. Aus dem Museum Herisau: Eine Bronzebüste von Hans Baumann-Junker. In: Appenzeller Zeitung Herisau vom 6. August 1982.