Otto Schultze, geboren in Wiesbaden (D), arbeitete als Gärtner bevor er 1875 ins Missionshaus der Basler Mission eintrat und 1881 nach China gesandt wurde. Dort blieb er – mit Unterbrüchen – 39 Jahre. In dieser Zeit erwarb er sich ein Wissen über China, das Land, die Menschen und die Kultur, welches er in Publikationen und Vorträgen weitergab. Sein besonderes Interesse galt der chinesischen Medizin, der Ahnenverehrung und dem Buddhismus. Schultze besass ein besonderes Bautalent und unternahm neben der Gemeinde-, Schul- und literarischen Arbeit eine rege Bautätigkeit. Er war zudem mit der Verwaltung des Basler Missionsfeldes im Nordostgebiet der Provinz Guangdong beauftragt. In seinem zweiten Heimaturlaub war er vom März 1905 bis August 1906 Missionsprediger in St.Gallen. 1920 zog er in den Schwarzwald. In der Datenbank des Kulturmuseums ist Schultze mit 308 Nummern vertreten – Schenkungen und Ankäufe von 1906. Schultze brauchte Geld für die Ausbildung seiner Kinder.
Quellen
Archiv Kulturmuseum
Otto Schultze. Bilder aus dem Leben der Chinesen. In: Evangelisches Missionsmagazin 34 (1890), 10-25 und 49-56.
Otto Schultze. Der chinesische Drache und seine Verehrung. In: Evangelisches Missionsmagazin 35 (1891), 13-27.
Otto Schultze. Der religiöse Einfluss auf die chinesische Kunst. In: Mitteilungen der Ostschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft 1906, 1-11.
Otto Schultze. Die Basler Mission in China. 1902.
Otto Schultze. Im Reich der Mitte oder die Basler Mission in China. 1897.
Otto Schultze. Lebensbilder aus der chinesischen Mission. 1922
Literatur
Nekrolog in: Der evangelische Heidenbote 103 (1930), 94-97.
Dagmar Konrad. ‹Entfernte Dinge› – Objektgeschichten aus der Sammlung Basler Mission an Beispielen aus Ghana und Südchina, 2020. Auf: http://www.mkb.ch/de/museum/Fellowship.html
Lixin Sun, Das Chinabild der deutschen protestantischen Missionare des 19. Jahrhunderts, Diss. Augsburg, 2002, 137-138.